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EDM/PDM-Systemauswahl Teil II: Wirtschaftliche Aspekte

erschienen im EDMPDM-Newsletter (ISSN 1618-9744) Ausgabe 1/2002
Autoren: Dr. Toralf Kahlert

 

EDM/PDM-Einführungen gehören zu den komplexesten und aufwändigsten IT-Ausgaben. Um die Auswirkungen von Investitionsentscheidungen im Nachhinein zu überprüfen und daraus Schlüsse für zukünftiges Handeln ziehen zu können oder auch im Vorfeld, wenn es beispielsweise darum geht, das Management von der Notwendigkeit eines EDM/PDM-Systems zu überzeugen, stellt sich die Frage der Wirtschaftlichkeit.

Unter Wirtschaftlichkeit wird im Allgemeinen das Verhältnis aus Ertrag und Aufwand verstanden. Als Aufwand sind dabei sämtliche im Rahmen der EDM/PDM-Systemeinführung entstehenden Kosten einzubeziehen. Dies sind jedoch nicht nur die primär sichtbaren Software-, Hardware-, Schulungs- und Wartungsausgaben sondern es müssen immer auch verborgene Zusatzkosten wie beispielsweise

  • Produktivitätsausfall infolge Einarbeitung,
  • Migration von Altdaten,
  • Einscannen von Papierdokumenten und
  • Integration vorhandener Anwendungsprogramme

in Betracht gezogen werden.

Auf der Ertragsseite steht bei EDM/PDM-Einführungen normalerweise nicht die Rationalisierung infolge Personalwegfalls im Mittelpunkt, sondern es soll mit den vorhandenen Entwicklungskapazitäten eine deutlich höhere Produktivität und auch Qualität erreicht werden. Im untenstehenden Bild sind exemplarisch einige Potentiale aufgeführt, wie sie bei einer typischen Systemeinführung auftreten.

Zur Wirtschaftlichkeitsbetrachtung allgemein werden heute vor allem die klassischen Methoden der Investitionsrechnung verwendet. Sie lassen sich grundsätzlich in statische und dynamische Verfahren unterteilen.